Trotz der laufenden Pandemie und den steigenden Infektions-Zahlen sind praktisch alle Notfallseelsorge-System (teils nach lockdown-bedingten Unterbrechungen) wieder voll aktiv und für Notfallseelsorge-Bedarf rufbereit.
Schwieriger gestalten sich dagegen sonstige Aktivitäten wie Dienst-Treffen oder Fortbildungs-Veranstaltungen. Derzeit läuft in Wiesbaden der nach dem Lockdown vermutlich erste und für dieses Jahr 2020 wohl auch letzte Grundkurs Notfallseelsorge im Bereich der EKHN unter aktuellen Schutzauflagen in einem großen Gemeindesaal.
Für die 19 TeilnehmerInnen und die Referenten entstehen dadurch ganz ungewohnte Herausforderungen: akustische, weil es große Raumabstände zu beschallen gilt (mittlerweile kommen Mikrofone, Verstärker und Lautsprecher zum Einsatz), methodische, weil Kleingruppen-Arbeiten und Rollenspiele unter notwendiger Abstandshaltung oder Masken-Tragen schlicht anders funktionieren als sonst üblich. Und letztlich hängt die Drohung von Erkrankungen oder Quarantäne-Auflagen für einzelne TeilnehmerInnen oder im „worst case“ der ganzen Lerngruppe wie ein Damokles-Schwert über der Unternehmung. So musste im letzten Seminar-Block eine in Quarantäne befindliche Teilnehmerin per Videokonferenz zugeschaltet werden, um ihr einen Kursabbruch möglichst zu ersparen – eine durchaus interessante Erfahrung eines „hybriden“ Unterrichts als analog-digitale Mischform.
Es ist spannend, was uns diese Krise noch abverlangen wird…